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LOD – LOG – LOI oder LOIN?

LOD – Level of Detail – Fertigstellungsgrad

Ein Durcheinander der Akronyme, erstmals 2008 als LOD mit der Bedeutung „Level of Detail“ – Detaillierungsgrad für die modellbasierte Kosten- bzw. Mengenermittlung in Amerika definiert.

Eine Weiterentwicklung erfolgte durch den amerikanischen Architektenverband, jetzt „Level of Development“ – Fertigstellungsgrad. Das Problem: das Akronym war nach wie vor LOD, die Definition der unterschiedlichen Stufen (LOD 100 bis 500) wurden sehr ungenau formuliert. Eine weitere Präzisierung erfolgte 2011 und 2013.

Auch im Städtebau wurden Detaillierungs- bzw. Fertigstellungsgrade definiert, die wiederum die Abkürzung LOD nutzten.

Hinzu kommt, dass sich alle LOD-Begriffe hauptsächlich auf die geometrische Detailliertheit der Modelle beziehen. Die notwendigen Informationen, wie Eigenschaften bzw. Attribute der Modellelemente, werden in diesen Definitionen nicht ausreichend konkret beschrieben.

So wurde aus LOD :

LOD = LOG + LOI

LOG – Level of Geometry – Geometrische Informationen

Der geometrische Detaillierungsgrad (LOG) erhöht sich normalerweise abhängig von der jeweiligen Leistungsphase und ist vage vergleichbar mit dem Zeichnungsmaßstab. Überschläglich kann man annehmen, dass ein LOG100 in etwa M1:200, also der Planableitung in der LPH2 entspricht, und LOG200 dann ungefähr M1:100 und einer Planableitung in der LPH3.

 

 

LOI – Level of information – Semantische Informationen

Der alphanumerische Detaillierungsgrad (LOI) orientiert sich an den vereinbarten BIM-Anwendungsfällen, bzw. an den wirklich notwendigen Informationen für die Planung und den Betrieb des Bauwerkes und nicht so sehr an den Leistungsphasen. Die Tiefe der angewandten BIM-Methodik, die sich in den gewählten Anwendungsfällen widerspiegelt, hat einen größeren Einfluss auf den LOI. Deshalb ist die Klassifizierung als LOI100, 200, etc. nicht sinnvoll, die LOI einer Leistungsphase ergibt sich eher aus der Summe der Informationsanforderungen der AWF.

Des Weiteren gilt „less is more“, es sollten also nur die wirklich notwendige Informationstiefe bereitgestellt werden und nicht so viel Attribute wie möglich.

 

LOIN – Level of Information Need – Informationsbedarfstiefe

Aktuell hat die Standardisierung einen neuen Begriff geprägt, die Informationsbedarfstiefe, LOIN, veröffentlicht mit der DIN EN ISO 7817-1.

LOIN = Geometrische Information + Alphanumerische Information + Dokumente

Die Informationsbedarfstiefe effektiv verwalten – mit BIMQ

Für eine professionelle Verwaltung der Informationsbedarfstiefe haben wir die webbasierte Lösung BIMQ entwickelt. Hier werden die notwendigen Informationsanforderungen projektspezifisch angelegt oder auf Basis allgemeiner Kataloge konfiguriert und dann spezifisch für jede Fachdisziplin, die Leistungsphasen und die gewählten Anwendungsfälle als Softwarevorlagen und Prüfregeln für die Modellprüfung ausgegeben. Als Option kann das termingenau für jeden Datadrop und die dabei erfolgende Qualitätsprüfung erfolgen.

Bilder: Copyright AEC3

Kerstin Hausknecht

Kerstin hat an der Bauhaus Universität Weimar und der Oxford Brookes University Architektur studiert. Als BIM-Expertin, Architektin und geschäftsführende Gesellschafterin ist sie Teil der Doppelspitze von AEC3. Sie realisierte sämtliche Planungsleistungen von der Leitung von Architekturwettbewerben bis hin zur Objektüberwachung. Im Jahr 2009 betreute sie in Oslo den weltweit ersten Architekturwettbewerb mit BIM-Abgabe. Kerstin ist Co-Autorin der ersten deutschen BIM-Richtlinie mit BIM-Objektkatalogen und Koautorin des BIM-Leitfadens für Deutschland. Auch sie ist aktiv in nationalen und internationalen Forschungsprojekten und repräsentiert durch ihre Beratungstätigkeit die praktische Anwendbarkeit der Planungsmethode.

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