info@aec3.de | +49 89 42002281

Mit BIM werden Kostenberechnungen effizienter und präziser

Die Einführung von Building Information Modeling (BIM) hat die Genauigkeit von Kostenberechnungen in der Baubranche deutlich verbessert. Für die Leistungsphasen 1 bis 5 sind korrekte Informationsanforderungen und die präzise Zuordnung von Kostengruppenparametern entscheidend. Diese Schritte sind besonders wichtig für Bauherren und Projektsteuerung, da sie die Kostenberechnungen überprüfen und freigeben müssen, um die finanzielle Planungssicherheit zu gewährleisten. Dank der BIM-Methodik können Kostenberechnungen effizient und präzise durchgeführt werden. Dazu sind jedoch einige Schritte erforderlich. Welche?

Korrekte Umsetzung von Informationsanforderungen

Bevor BIM in der Kostenberechnung zum Einsatz kommt, muss sichergestellt werden, dass Informationsanforderungen akkurat und vollständig umgesetzt werden. Diese Vorarbeit bildet das Fundament für die spätere Zuordnung von Komponenten in der Kostenberechnung. Ein detaillierter Blick darauf, ob alle erforderlichen Informationen vorhanden sind, markiert den ersten Schritt zu einer korrekten Kostenberechnung.

Nutzung von Kostengruppenparametern anhand von IfcEntitäten

Ein weiteres Schlüsselelement ist die genaue Zuordnung von Kostengruppen zu Bauteilen. Die Nutzung von Kostengruppenparametern anhand von IfcEntitäten stellt sicher, dass die Kostenberechnung auf einer einheitlichen und standardisierten Grundlage erfolgt. Dies eröffnet die Möglichkeit zu einer effizienten Analyse und Vergleichbarkeit der Kosten verschiedener Bauteile im BIM-Modell.

Abbildung 1: Dashboard zur Darstellung von Mengen und Entitäten in den Modellen.

Identifikation und Behebung von Fehlern durch gezielte Parameteranalyse

Ein weiterer entscheidender Schritt für eine effiziente Kostenberechnung durch BIM besteht darin, potenzielle Fehlerquellen gezielt zu identifizieren und zu beheben. Diesen Prozess erleichtern wir durch die Forderung bestimmter Parameter im Rahmen unserer Auftraggeber-Informationsanforderungen (AIA). Die Konsistenz unter den Parametern ist hierbei von höchster Bedeutung.

Ein konkretes Beispiel hierfür ist die Kostengruppe 331, die Außenwände als tragend definiert. In Übereinstimmung mit unseren Parametern muss isExternal auf True und isLoadBearing ebenfalls auf True gesetzt sein. Fehlt diese Konsistenz, wird ein Hinweis generiert, der auf mögliche Fehler in der Datenqualität hinweist. Dies ermöglicht es dem Projektteam, schnell zu erkennen, wo Abweichungen auftreten und gezielte Korrekturmaßnahmen einzuleiten.

Wenn Kostengruppe=331 ist, dann müssen LoadBering=True und isExternal(istAußen)=True sein, ansonsten ist die Information nicht eindeutig.

Durch diese systematische Parameteranalyse tragen wir dazu bei, dass potenzielle Fehler frühzeitig erkannt und behoben werden können, bevor sie zu größeren Problemen in der Kostenberechnung führen. Dieser proaktive Ansatz unterstützt nicht nur die Genauigkeit der Kostenberechnungen, sondern fördert auch die Gesamtqualität des BIM-Modells und damit die Effizienz des gesamten Bauprojekts.

Beispiele aus der Praxis

Folgende Grafiken aus realen Projekten geben einen tieferen Einblick in die konkrete Anwendung von BIM in der Kostenberechnung und veranschaulichen, wie die Umsetzung von Informationsanforderungen und die gezielte Nutzung von Kostengruppenparametern in der Praxis funktionieren.

Abbildung 2: Auswertungsbereich in Solibri. Visuelle Darstellung der entsprechenden Komponenten im Modell.

Abbildung 3: Dashboard für die Darstellung von Mengen bezüglich Decken.

Fazit und Ausblick

Die Implementierung von BIM in die Kostenberechnung eröffnet nicht nur die Tür zu effizienteren Prozessen, sondern bietet eine effektive Möglichkeit, die Genauigkeit von Bauprojektkosten sicherzustellen. Durch die sorgfältige Umsetzung von Informationsanforderungen und die gezielte Nutzung von Kostengruppenparametern können Bauprojektteams sicherstellen, dass ihre Kostenberechnungen präzise und transparent sind. Dies trägt nicht nur zur finanziellen Klarheit bei, sondern ermöglicht auch eine frühzeitige Identifikation von möglichen Abweichungen und eine rechtzeitige Gegensteuerung im Verlauf des Bauprojekts.

Koray Inal

Koray Inal ist Student im Master-Studiengang „Information Technologies for the Built Environment“ an der TU München. In 2018 hat er den Bachelor-Abschluss Architektur an der TU Istanbul, Türkei, erworben. In den letzten Jahren hat er bereits Erfahrungen in Architekturbüros in der Türkei sowie in Deutschland gesammelt. Unter anderem hat er als BIM-Koordinator auf der Architekturseite das Großprojekt Neubau Klinikum Memmingen unterstützt. Seit März 2023 arbeitet Koray bei AEC3 als Werkstudent für den Bereich BIM Management.

Standort München
Schwanthalerstraße 73
80336 München

+49 89 42002281
info@aec3.de

Standort Dresden
Archivstraße 21
01097 Dresden

+49 351 30931803
info@aec3.de

Newsletter abonnieren